The participation of ECR's in decision-making bodies
Im europäischen Hochschulraum werden Nachwuchswissenschaftler*innen (Early Career Researchers, ECRs) häufig von wichtigen Entscheidungsprozessen ausgeschlossen. Dies geschieht auf verschiedenen Ebenen, u. a. in den Gremien von Fachbereichen, Fakultäten und Senat. In seinem Artikel untersucht Panourgias Papaioannou die Faktoren, die die Beteiligung von ECRs an den Entscheidungsgremien einer deutschen Universität beeinflussen.
Der Artikel behandelt zwei zentrale Forschungsfragen: Inwieweit wird die Beteiligung von ECRs an den Entscheidungsgremien von Universitäten gewährleistet? Und wie sieht die geschlechtsspezifische Förderpolitik an deutschen Hochschulen aus? Der Fokus liegt dabei auf einer Hochschule in Nordrhein-Westfalen.
Der Autor zeigt die prekären Erfahrungen von beteiligten ECRs auf und wie diese ihre Wahrnehmung von Entscheidungsprozessen sowie ihre Motivation, sich in Entscheidungsgremien zu engagieren, beeinflussen. Er kommt zu dem Schluss, dass Hochschulen ihre Governance-Strukturen unter Einbeziehung der Stakeholder-Theorie und postkolonialer Perspektiven kritisch überdenken und reformieren sollten. Durch die Beseitigung von Hindernissen für die Beteiligung von ECRs, die Förderung inklusiver und transparenter Praktiken und die Anerkennung der vielfältigen Bedürfnisse der akademischen Gemeinschaft können Institutionen ihre Legitimität stärken und ein gerechteres Umfeld schaffen.